Freitag, 14. November 2014

"Der Hund muss mal ordentlich zu Fressen kriegen!"

Da ich diesen Beitrag bereits vor einigen Wochen geschrieben habe, er aber bisher nicht mit Bildern ausgestattet war, habe ich ihn noch nicht veröffentlicht. Ich verbessere einfach mal ein paar kleine Sachen...
Coffee ist nicht ein kleines bisschen zu dick. Er wiegt um die 8,5kg 9,4. Das ist bei seinen 40cm nicht mehr ganz in Ordnung und entspricht fast seiner Statur! Laut Barf Rechner soll er pro Tag etwa 180g (Fleisch&Gemüse) kriegen. Meist kriegt er um die 250g 230g Futter, wobei da auch etwas Rinderbrühe bei ist um die verschiedenen Pulver zu lösen.
Trotzdem, wenn er frisch geschoren ist und wir in den Wald gehen, bekommen wir immer gesagt, er sei zu dünn. Der arme Hund! Die meisten Leute kramen dann schon. Coffee schaut dann natürlich auch noch extra leidend - armer Hund! Er kriegt hier ja nie was zu fressen, der arme verhungerte Hund! Trotzdem will ich nicht, dass andere Personen meinen Hund einfach so füttern. Warum? Oh, da habe ich mehrere Gründe.
#1 Allergie
Coffee hat eine Getreide (Gluten) - Allergie. Bekommt er die Leckerlies, die (fast) immer voller Getreide und "pflanzlicher Nebenerzeugnisse" sind, geht es ihm danach schlecht. Je nachdem wie viel er bekommt. Je mehr umso schlechter. Klar. Das verstehen wenigstens auch viele!
#2 Betteln
Coffee bettelt, wie es sich für einen StraKö gehört. Er hat den leidenden Blick perfektioniert, legt den Kopf leicht schief, sitzt gerade und hört.für.keinen.Cent.mehr! Das will ich nicht. Fertig. Ich stopfe ja auch nicht alle Hunde mit Leckerlie voll. 
#3 Hören
Jetzt mal abgesehen vom betteln, hört mein Hund schlechter auf mich, wenn er immer fremde Leckerlies kriegt. Und das geht leider nicht, denn im Wald muss er hören, sonst muss er an der Leine bleiben. Ganz einfach. Aber eigentlich gehen wir ja in den Wald damit er nicht an der Leine bleiben muss.
Kann mir jemand beim Rippen zählen helfen? Ich hab nicht so gute Augen...


Hier sieht man die Statur des Dreckshundis mal besser - man muss nur am Sand und Fell vorbeischauen, dann kann man da auch was erkennen.

Langsam tun mir die Windhundehalter zunehmend Leid! Coffee hat keine Windhundstatur - aber Hunde, die von Natur aus einfach immer viel zu dünn wirken, was soll man da machen?

Donnerstag, 13. November 2014

Trainingsfortschritt 13.11.2014

Coffee ist nach der letzten schlechten Phase wieder sehr aufmerksam und bemüht, weswegen wir nochmal kurz unseren Trainingsfortschritt darstellen: 



Männchen: Mein kleiner Liebling hat es geschafft. Nachdem er drinnen das Männchen auch gut über kurze Zeit hält, schafft er es auch draußen eine kurze Zeit lang sicher und ohne wackeln zu sitzen. Fein!


Münze zeigen: Nachdem ich hier letztes Mal sehr motiviert berichtete: Coffee hatte die letzten Male zwar Spaß daran, allerdings hatte er häufig Probleme, was ich von ihm wollte. Wir sind wieder zurückgegangen und verbessern das Anzeigeverhalten...

Groß: Klappt schon super. Anscheinend hat er bereits vorher Muskeln gehabt, die in stabilisieren. Er hat riesigen Spaß daran mich zu "schieben".

Hinterpfoten-Target: Entschieden hatten wir uns dabei für ein großes, dünnes Buch. Ganz selten kommt er auf die Idee, eine Hinterpfote darauf zu setzten. Fortschritte haben wir hier nur sehr sehr kleine. Mal schauen, ob wir das weiter vertiefen.  Hab mal das vom letzten Mal nur Durchgestrichen. Die Schritte sind wirklich Mikroskopisch. Wir werden sehen.


Rückwärts gehen: Er wird! Nachdem wir mit dem Targetstab erstmal überhaupt diese Art von Bewegung geübt haben (:D) kann ich ihn jetzt mit einem Leckerlie dazu bringen, zwei kleine Schritte rückwärts zu gehen. Vertiefen läuft!

Samstag, 8. November 2014

Das große Knallen

Es sind noch 54 Tage, dann wechseln wir mal wieder das Jahr. Mal abgesehen davon, wie schnell die Zeit verfliegt und was man mal wieder alles nicht geschafft hat, weil das Jahr so schnell umging,
weil ich meinen Hund wenn er Angst hat nicht stresse,
nur entspannte Gegenlichbilder
beginnen dann mindestens 7 Stunden Knallerei. Das bedeutet für mich: Ein zitterndes Fellknäul, das zwischen "ängstlich umherrennen und nicht wissen wohin" und "sich zitternd zusammendrehen" wechselt. Coffee kann Knallen einfach überhaupt nicht ab. Es macht ihm Angst. Vor Stress will er nicht mehr gehen, legt sich, sofern wir draußen sind, flach auf den Boden oder bleibt mit hängender Körperhaltung stehen. Eigentlich gehe ich nicht raus, solange noch geknallt wird, aber bei uns zuhause wird schon vom 29.12 bis zum 2.1. geknallt. Auch wenn es nicht erlaubt ist. Es ist bei uns vollkommen normal, dass schon um 23 Uhr mit Knallerei begonnen wird und vor 6 oder 7 Uhr morgend brauche ich auch nicht mit Ruhe rechnen.
__________

Jeder der einen Hund hat, der nicht mit Ruhe und Gelassenheit auf diese Folter reagiert, muss sich schon deutlich vor Silvester Gedanken machen, was er tun möchte, um seinem Hund (oder auch anderen Haustieren) diese Qual zu ersparen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten. Ich habe mal eine vermutlich noicht ganz vollständige Liste erstellt was man tun kann, um seinem Hund das ganze zu vereinfachen:
Die Richtigkeit ist natürlich nicht Garantiert. Alle Infos beruhen auf den Infos meiner Tierärztin, meinen Erfahrungen und Internetrecherchen. 

Mittel
Vorteile
Nachteile
Unsere Erfahrungen
Bachblüten Rescuetropfen für Tiere (und andere homöopathische Mittel)
-einfache Anwendung (ins Futter/Wasser – Achtung, keine Blechnäpfe verwenden!!)
-keine/kaum Nebenwirkungen
-keine Chemiekeule
-Wirkung nicht erwiesen
-lange „Vorlaufzeit“
-für Tiere schlecht zu kriegen weil beim Tierarzt meist ausverkauft, die Apotheken sagen zwar, das für Menschen würde auch gehen, da ist aber Alkohol drin!
-Coffee wirkte entspannter bis das Knallen so richtig losging, ob dann eine Besserung zu vorher zu erkennen war, kann ich nicht sagen, weil wir immer früh mit den Bachblüten angefangen haben
Training mit zB Videos, Tonaufnahmen etc
-Hund kann ganz ohne Medikation geholfen werden
-sehr lange Vorlaufzeit
-Besserung nicht garantiert (weil Aufnahmen dann doch anders sind als echte Knaller)
-Stunden sind teuer (meist Einzelstunden)
-wir haben es nicht ausprobieren können, da Coffee auf die Aufnahmen im Internet und auf CD nicht reagiert
„Thundershirt“
-keine Medikation
-keine körperlichen Nebenwirkungen
-Hilfe nicht garantiert
-Hund muss angezogen werden (→fühlt sich evtl unwohl!)
-mit 40€ recht teuer
-ich werde es an meinem Hund nicht ausprobieren (es gibt allerdings differenzierte Bewertungen im Internet!)
Beruhigungsmittel (chemisch)
-Hund wird sicher ruhiggestellt
-nicht sicher ob der Hund nicht trotzdem alles mitbekommt, kann somit die Angst sehr schnell verstärken
-Chemiekeule!
-Nebenwirkungen wir Orientierungslosigkeit, Motorische Störungen etc

-wurde uns von der Tierärztin empfohlen, ich möchte es allerdings ungern machen! Ich hab es auch noch nicht getestet. Es gibt viele Anhänger und viele Gegner, ich zähle mich eher zu zweiterem…
Beruhigungsmittel (auf Pflanzlicher Basis oder Basis von  Milcheiweiß)
-nicht chemisch, trotzdem eine ähnliche Wirkung
-hilft nicht bei allen Hunden
-schwerer zu dosieren (lt. Tierarzt)
-habs noch nicht ausprobiert, denke aber drüber nach…
URLAUB :D
-Auszeit für Hund und Herrchen/Frauchen
-keine Medikation, keine Nabenwirkungen!
-teuer
-Ortswechsel
-nicht immer Garantie für Knallfreiheit
-haben wir jetzt einmal gemacht, hätte wohl auch gut geholfen (lest unten weiteres!)

 

Letztes Jahr waren wir an der Nordsee in einem recht abgelegenen Haus. Drei Ferienwohnungen und die Wohnung der Vermieter. Allerdings gefiel es uns da gar nicht und ich würde das auch nicht weiterempfehlen. Wir hatten damals natürlich bereits bei der Buchung gefragt, ob im Haus und drumherum geknallt würde. Der Vermieter meinte aber, es würde zwar bei manchen Nachbarn geknallt werden, da die aber weit entfernt sind, wäre das nicht sehr laut (diese Info traf auch zu!). Wir zahlten nicht gerade wenig für die Wohnung, das muss man schon sagen (auch einen Zuschlag für "Knallfreies Wohnen". Allerdings hat sich dann herausgestellt, dass der Vermieter doch ganz spontan mit seinem Sohn zusammen knallen wollte. Darüber waren wir batürlich nicht sehr erfreut und haben nicht den vollen Preis gezahlt. Schließlich haben wir die angerechneten "Leistungen" nicht bekommen...
Hoffen wir dieses Jahr also auf mehr Glück, was die Wohnungswahl betrifft. Jedenfalls gibt es da eine deutlich bessere und aktuellere Website, die viel detallierter ist. Wir konnten die Leute direkt
erreichen. Bisher also deutlich bessere Vorzeichen.


Eine kleine Bitte habe ich noch:

Letztes Jahr sind allein bei uns im kleinen Dorf drei Katzen überfahren worden, weil sie panisch über die Straße liefen, ein kleiner Hund kam knapp mit schweren Verletzungen davon. Ich will nicht wissen, was in größeren Städten alles passiert ist. Bitte lasst eure Hunde vom 31.12 bis zum 1.1. immer an der Leine, da es häufig auch zu einzelnen Knallern kommt, die die Tiere erschrecken können sodass sie weglaufen - und ob man den Hund dann vor Mitternacht wiederbekommt, oder nicht, weiß man natürlich nicht. Die Katzen bitte frühzeitig im Haus "einsperren" damit auch die nicht von herumfliegendem Zeug getroffen werden oder aus Panik vor ein Auto laufen. Es geht nicht um Tage oder Wochen, sondern nur um ein paar
Stunden, die überstanden werden müssen.

Sonntag, 2. November 2014

Schnappschuss des Tages #2

Passend zu Nummer heute zwei Bilder, zwischen denen weniger als eine halbe Sekunde liegt. Ich konnte mich nicht entscheiden...


Da ist ABNEHMEN angesagt oder auch...

...der (nicht) unperfekte Hund.

Ich war mit Coffee am Donnerstag beim Tierarzt. Er schüttelt so häufig seinen Kopf, und wie ich auch vermutet hatte, hat er eine (noch leichte) Ohrenentzündung. Das heißt für uns einmal am Tag Coffee quälen, Medikament reinsprühen, und kneten, kneten, kneten. Das schmatzt so schön in den Ohren.
Wir haben auch gleich die Chance ergriffen und den Dicken gewogen. 9,4kg hat der kleine Wonneproppen! Das ist über ein halbes Kilogramm mehr, als beim letzten Wiegen! Ich bin jetzt etwas zu faul, das Gewicht überall zu ändern wo ich es erwähnt habe, aber aktuell wiegt er 9,4. Zwar meinte die Tierärztin, das wäre nicht schlimm, er wäre nicht zu dick und so, aber ich finde, das ist schon viel. Klar, im Sommer wog er weniger - da ist er ja auch viel geschwommen und gerannt, aber wir brauchen ja nicht jetzt schon Winterspeck ansetzen, es ist ja erst November. Wir reduzieren also das Futter - davon kriegt er ja mehr als genug - und versuchen es mit mehr Bewegung. Das schadet

"Lass doch mal die doofen Fotos!"
auch dem Frauchen nicht. Trotzdem will ich es ungern übertreiben, schließlich kommt jetzt der Winter und bei Schnee und Eis ist Fahrradfahren und Co nicht unbedingt die bevorzugte Auslastungsmethode. Vielleicht reduzieren wir das Futter dann noch mehr und er muss sich einen Teil suchen oder erarbeiten. Werden wir mal sehen. Heute waren wir jedenfalls nochmal am Teich, ein bisschen die Füße abkühlen. Eigentlich hatte ich total Lust auf ein paar Aktion-Spiel-Bilder, leider haben wir keinen einzigen Hund getroffen, mit dem Coffee spielen konnte.Aus diesem Grund habe ich ihn bei seinem "Geplansche" im seichten vorderen Teil des Teiches fotografiert. Er fand das irgendwie doof und hat sich immer weggedreht. Naja, warum auch nicht. Andauernd kommt diese olle mit dem silbernen Kasten der so klackert und freut sich über irgendwas, das er nicht verstehen kann.
Außerdem meinte die Tierärztin, als er auf dem Tisch stand: "Der hat aber ganz schöne
grün, so müsste er eigentlich seine Füßchen haben und rot, so hat er sie.
Entenfüßchen". Und ja, das stimmt. Ich weiß, dass mein Hund eine falsche Fußhaltung hat. Er hat nach außen stehende Füßchen und läuft sich daher die Krallen nicht richtig ab. ich muss es wissen, ich schneide sie alle 2-3 Wochen. Aber sie meinte auch, dass man daran wohl nichts machen könnte. Und solange er damit gut klar kommt, es ihn nicht stört und er keine Schmerzen hat, finde ich das auch gar nicht schlimm. Immer wieder treffen wir Leute, die Coffee total hübsch und süß finden. Auch, weil er mit 40cm einfach ein angenehme größe hat, keine "Fußhupe" und auch kein riesiges Kalb. Man kann ihn mal eben schnappen, wenn er sich mal wieder total eingesaut hat, und in die Badewanne stellen - das stell sich einer Mal bei einer 70kg  Bernhardiner vor.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Trickvideo

Coffee kann einige Tricks, das wissen die meisten jetzt wahrscheinlich. Aber wir haben vor etwa zwei Monaten auch mal ein kleines Trickvideo zusammengeschnitten. Bisher habe ich es nirgends hochgeladen, da wir keinen YouTube-Account haben, aber "Tadadada" hier ist es. Es ist alles andere als perfekt, da wir leider nicht so viel filmen konnten, wie ich es gern hätte, aber für uns reicht es. Da YouTube so unglaublich langsam hochlädt mussten wir das Video einigermaßen stark verkleinern - eigentlich ist die Auflösung super!
Die Musik ist von Anthem Lights, das erste Lied heißt »Follow Your Heart« und das zweite »Thats What Im Looking For«
 Leider fehlen mir persönlich da einige Tricks drauf - aber immerhin habe ich genug Videos gedreht, um zwei Lieder ohne Probleme zu füllen.

Montag, 27. Oktober 2014

Trainingsfortschritt 26.10.2014

Nachdem Coffee gestern wieder sehr motiviert dabei war, wollte ich dann auch mal unseren Trainingsfortschritt darstellen: 

Feet On: Wir üben schon sehr lange den Trick "Feet On". Für die meisten Hunde scheint der Trick leicht zu sein, für Coffee nicht. Wir sind so weit, dass er beide Pfoten jeweils kurz auf denn Fuß stellt. Wir verlängern jetzt schrittweise die Zeit. Hoffentlich kommt er irgendwann mal auf die Idee, die Pfoten auch mal beide drauf zu stellen...

Männchen: Wir üben jetzt schon sehr lange das 'normale'Männchen machen und endlich
Unser "Männchen" (wenn auch schief)
kann er es. Bisher hatte er einfach zu wenig Muskulatur im Rücken, sodass es ihm schwerfiel die Position zu halten. Wir haben immer wieder vorsichtig geübt, wobei ich ihn festgehalten habe und gestern bot er es zum ersten Mal von selbst an. Ich bin so stolz auf den Dicken!


Münze zeigen: Ein Element vom ZOS. Wir haben uns für eine Dänische Münze entschieden. Die ersten Male fand er es blöd, mittlerweile hat er einigemaßen raus, was er tun soll. Unser letztes Training hatten wir draußen, wo er auf einmal anfing, die Münze aktiv über scharren anzuzeigen. Fand ich persönlich nicht schlimm - auch wenn wir eigentlich passiv geübt hatten. Solange es ihm Spaß macht, machen wir das draußen gerne auch so. Drinnen zeigt er weiterhin über Kleinmachen (also die Position wie beim Trick "Diener") an. Ich werde sehen, ob ich ihn auf eine Art von beiden umtrainiert kriege, aber immerhin den Sinn hat er schon verstanden.

Groß: Nachdem das normale Männchen jetzt klappt, haben wir mit "Groß" angefangen. Also auf die Hinterbeine stellen. Der Anfang war schwer, weil Coffee immer hochgesprungen ist, irgendwann hat es geklappt, da haben wir dann aufgehört. 

Hinterbein heben: Hinterbeine/-pfoten sind Coffees Schwachpunkt. Wir üben das ziemlich selten, weil es es doof findet, an den Hinterbeinen berührt zu werden, gestern allerdings hatte er sogar daran Spaß. Wir sind meiner Meinung nach ziemlich viel weiter gekommen, vor Allem, weil er gemerkt hat, dass es dafür besonders viele tolle Leckereien gibt.

Hinterpfoten-Target: Entschieden hatten wir uns dabei für ein großes, dünnes Buch. Ganz selten kommt er auf die Idee, eine Hinterpfote darauf zu setzten. Fortschritte haben wir hier nur sehr sehr kleine. Mal schauen, ob wir das weiter vertiefen. 

Targetstab: Coffee liebt seinen Targetstab. Es hat schließlich was mit Stupsen zu tun. Endlich haben wir auch das Draufbeißen wieder raus, was er sich im Sommer angeeignet hatte. Er stupst wieder sauber ohne das Maul dabei zu öffnen.

Ich werde Nach und Nach mal versuchen, Fotos von den einzelnen Tricks zu machen. Ich werde die dann nachträglich einfügen.

Mydoggi Fashion

Achtung, dieser Post enthält Werbung! 

Nein, wir gucken nicht arrogant oder stolz! Gar nicht. Coffee ist immer so, wenn er die Kamera vor der Nase hat...


Coffee brauchte unbedingt einmal ein Wechselhalsband. Ja, er läuft  immer am Geschirr, aber wenn er jagt, dann mache ich auch schonmal die beiden Enden ans Halsband und Geschirr um ihn besser unter Kontrolle zu haben. Außerdem läuft er im Sommer (der ja leider gerade an uns vorübergegangen ist) viel am Halsband. Durch Zufall habe ich dann auch facebook die Seite von Mydoggi Fashion gefunden. Es gibt viele Seiten, die selbstgenähte Halsbander und Leinen verkaufen - aber irgendwas hielt mich auf der Seite. Besonders gefiel mir das Halsband mit dem rehbraunen Air-Mesh und der Pfotenborte (Nr 16). Und, -was soll ich sagen- wir haben es nach einigem überlegen dann auch bestellt. Abends schon habe ich eine Nachricht mit einem Foto bekommen, dass das Halsband fertig ist. Das Versenden selbst hat leider etwas gedauert, war aber auch übers Wochenende. Und jetzt nochmal zum Halsband selbst:
Ich wollte unbedingt ein gepolstertes Halsband. Ich besitze bereits ein grünes, das mit Fleece gepolstert ist. Leider saugt sich das bei Nässe immer so extrem voll und es wird ziemlich stark schmutzig - mein Hund ist leider kein Fan von "sauber". Hier gibt es dieses Air-Mesh Material. Auf den Fotos kam mir das Material stärker polsternd vor, in Wirklichkeit ist das nicht ganz so, reicht uns aber völlig aus. Leider ist die Polsterung so vernäht, dass das Polster bei Zug statt vorne am Kehlkopf eher seitlich hängt. Das ist schade und wird uns davon abhalten, das Halsband immer zu nutzen. Alle anderen Dinge führe ich hier jetzt nochmal auf:

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positiv: 
-Preis: der Preis war sehr angenehm. [Klar zahlt man weniger, wenn man ein einfarbiges Halsband im Tierladen kauft - dieses hier war aber Maßangefertigt und Farbe etc selbst gewählt!]
-Versand [nicht der schnellste, störte aber nicht.] Das Halsband war gut verpackt.
-Farbe/Möglichkeiten: Augrund der verschiedenen Borten und verschiedenen Stoffe, hatte man sehr viel Freiheiten. Ich habe mich bewusst für eine breite Borte und somit ein Breites Halsband entschieden, weil das für meinen Hund angenehmer ist!
-Material: Das Gurtband, die Borte und das Air-Mesh sind sehr schön verarbeitet.Es gibt keine Ränder oder Kanten. Das Air-Mesh ist so umgeschlagen, dass es sich sehr angenehm anfühlt.
-Verarbeitung: Alles wirkt sehr sicher vernäht. Zwei kleine Fäden standen bei der Ankunft heraus, die habe ich vorsichtig abgeschnitten, seitdem hat sich nichts mehr gelöst. Mein Dicker zieht allerdings auch nicht durchgehend, somit können wir hier keinen Härtetest vorzeigen.

neutral:
-Ring: der Ring zum befestigen der Leine ist direkt neben dem Verschluss angebracht. Das ist erstmal sehr gut, da der Zug so nicht vollständig auf dem Verschluss lastet und der Hund nicht immer den Verschluss am Kehlkopf hat. Vielleicht wäre ein D-Ring hier allerdings besser gewesen.
Verschluss:


negativ: 
-Polsterung: die Polsterung durch das Air-Mesh ist vorhanden, allerdings muss ich hier eine Sache negativ anmerken: Das Polster sitzt so, dass bei Zug auf dem Halband, das Poster seitlich ist und der Hund doch im Gurtmatierial hängt. 
-Schild: An dem Halsband ist ein sehr großes Schild von etwa 6cm auf dem "mydoggi" steht. Ich finde das Schild viel zu groß für die Halbandgröße. An einem Geschirr oder großen Halsband ist das sicher gut aufgehoben, aber nicht an meinen 31cm.Ein kleineres Schild wäre da sicher schöner gewesen. Ich kann nicht genau sagen, ob ich das Schild noch vorsichtig abtrennen werde. 
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Insgesamt habe ich noch ein oder zwei Anmerkungen:
-die Homepage führt alle Borten und Stoffe auf. Mir als Rüdenbesitzer und "nicht-Hütehund-Besitzer" fiel allerding auf, dass die meisten Borten sehr feminin oder auf Bordercollies ausgelegt sind. Störte mich nicht so sehr, weil die Borte die ich haben wollte ja da war, aber vielleicht könnte man da noch ein oder zwei neutralere Borten hinzufügen.


Ich hoffe hier ist jetzt niemand sauer, weil ich auch Negatives genannt habe. Es handelt sich um eine sehr kleine Produktion, da kann man keine Perfektion erwarten. Und das habe ich auch nicht! Die beiden negativen Aspekte, die ich genannt habe, fand ich aber trotzdem wichtig zu erwähnen. Wenn ich nochmal ein Halsband brauche, werde ich wahrscheinlich wieder dort bestellen und auch Freunden habe ich die Seite schon empfohlen. 

Achso: Das Halsband eignet sich auch gut für andere Dinge, außer als Halsband: 


Coffee fand es zum Beispiel sehr lustig, das Halband zu apportieren -nachdem ich die klappernde Marke abgemacht habe natürlich!
Balanciern fand er auch interessant - auch dafür ist das Halsband sehr gut geeignet. Statt, wie sonst, die Frisbee auf der Nase zu haben, kann man sogar mal was sehen! Konzentriert ist er trotzdem!





Danke vor Allem nochmal an Mydoggi Fashion für dieses Halsband!!

Sonntag, 19. Oktober 2014

Schnappschuss des Tages #1

Entweder unsere Fotos sind scharf, oder eben nicht. Manche sind unterbelichtet, viele überbelichtet und andere sind passend belichtet. Aber manche Bilder sind einfach richtige Schnappschüsse! 
Ich habe immer mal wieder solche Schnappschüsse, die werde ich jetzt häufiger mal posten. 
Hier riechts irgendwie komisch, Frauchen...


Donnerstag, 16. Oktober 2014

Den Hund auch Hund sein lassen!

Manchmal muss Coffee für seine Leckerlies arbeiten. Hier auch. Platz-Bleib!
Das ich mal soetwas schreibe, hätte ich wirklich nicht gedacht.
Wo fängt Vermenschlichung an und wo hört sie auf?
Heute war ich mit Coffee im Blumenladen. Wie er nun mal ist, ging er langsam rein und reagierte auf eine ganz leichte Spannung in der Leine damit, dass er sich prompt hinlegte. Ich bin also einen kleinen Schritt zurück gegangen um die Spannung rauszunehmen, woraufhin auch Coffee direkt aufstand und weiterging. Wir waren schon häufiger in dem Blumenladen, wir gehen ein Stück da rein, bis wir nicht mehr im Eingang stehen, dann lege ich ihn an eine Ecke, sodass er alles ruhig beobachten kann und ich in Ruhe schauen kann. Habe ich mich für etwas entschieden, nehme ich die Leine, er darf aufstehen und kommt entspannt mit. Mit dieser Taktik fahren wir immer am besten. Coffee ist entspannter, wenn er die Aufgabe hat, liegen zu bleiben, als wenn er "ganz auf sich gestellt" ist, weil ich mich den Blumen widme. Heute allerdings hatten wir eine besonders kluge Blumenverkäuferin. Als sie sah, wie Coffee sich hinlegte (was bei ihm noch ein sehr gemäßigt ängstliches Verhalten ist!) meinte sie »Ja, den müssen Sie aber hoch nehmen - der will doch auf den Arm!« Ich weiß, dass Coffee sich tatsächlich auf dem Arm sehr sicher fühlt und das am liebsten so machen würde. Fremde Situation  Arm. Aber mein Hund ist mit 8,7kg nicht nur etwas schwer (wobei das noch geht...) sondern - ihr werdet es nicht glauben - er hat vier gesunde Beine. Ich weiß, dass er das aushält. Es war genau eine andere Kundin am anderen Ende des Ladens, ansonsten hatten wir Platz und die Situation war jetzt wirklich nicht zu schlimm für Coffee. Ich habe also einfach geantwortet »Ja, dass er will weiß ich wohl, aber er hat auch vier Beinchen zum laufen.« Die Verkäuferin war etwas perplex und antwortete, dass es ja mein Problem sei, wenn der Hund später traumatisiert wäre. Darauf habe ich allerdings nicht weiter reagiert. Ich brauche niemanden, der mir sagt, wie ich meinen (ängstlichen) Hund zu führen habe. Dafür habe ich genau eine Person - meine Trainerin! Man glaubt es kaum - aber mein Hund war nach dem Besuch nicht traumatisiert. Er blöckte ganz normal einen Jack Russel auf der anderen Straßenseite an, als wir raus gingen und quietschte einem Goldie hinterher, den er nicht anschauen durfte.

Fuß-laufen kann er. Fokussieren müssen wir noch üben, ne meine liebe A.??

Ich nehme meinen Hund gerne in fremde Situationen mit. Unser erster Gang in der Stadt beim Grunderziehungskurs (Coffee war 7(?) Monate alt) war gerlinde gesagt ein riesiger Flopp. Alle anderen Hunde waren hüpfende Junghunde ohne Ängste und ich habe Coffee Stress gemacht, da er nciht genauso war. Coffee - dadurch verunsichert - war natürlcih noch schlechter drauf. Heute weiß ich das. Damals nicht. Und unsere damalige Trainerin hat das auch nicht erkannt. Gut dass wir gewechselt haben. Mittlerweile nehme ich Coffee gern an viele Orte mit. Wenn mein Vater in den Baumarkt geht, komme ich gerne mit, genauso wenn mein Bruder Schuhe braucht oder so. Wenn ich weiß, dass ich mich nur auf meinen Hund konzentrieren kann, mache ich das gerne. Allerdings weiß ich, dass er keine Gitter mag. Diese Lüftungsgitter tuen ihm einfach weh. Da trage ich ihn dann auch drüber. Warum auch nicht? Den Rest läuft er ja. In seinem Tempo, mit Pausen und häufig sehr nah an der Wand, aber er nimmt Leckerlies und freut sich, etwas machen zu dürfen. Aber ich lasse meinen Hund auch zuhause, wenn ich den Stress als zu groß empfinde. Ich brauche mir mein Vertrauen nicht zu zerstören!

Ja, das ist ein Stock. Ja, das ist gefährlich. Nein, er kriegt es nicht verboten...

Manche Dinge sind gefährlich für Hunde. Stöcke können gefährlich splittern und sich quer in den Rachen bohren, wenn sie geworfen werden. Wenn mein Hund schnell durch den Wald rennt, kann er sich an Ästen oder Stacheldraht oder soetwas den Körper aufreißen. Aber was soll ich tun? Mein Hund spielt gern mit Stöcken. Er zerkaut sie. Er hat auch schon mal Holz zwischen den Zähnen. Wenn er schwimmen soll, werfe ich einen Stock. Warum? Weil mit Spielzeug dafür zu gut ist. Coffee bringt nicht immer das was ich rein werfe auch raus. Er ist ja kein Retriever! Zumindest will er keiner sein. Und immer den nächsten Labrador abpassen und freundlich betteln finde ich auch doof. Also gehen wir das Risiko ein. Und wenn er nie am Rand des Teiches spielen darf, wie soll er dann lernen, dass er auch beim rennen auf dem Boden aufpassen muss, weil er sonst ins Wasser fällt? Oder wie soll er lernen, schnell Bäumen auszuweichen, wenn er nie rennen darf? Ein Mal ist er vor einen Baum gerannt, weil er sich nach hinten umgeschaut hat. Seitdem ist das nie wieder passiert - er hat daraus gelern. Ein mal ist er in den Teich gefallen, weil er zu nah am Rand war. Er hat sich riesig erschreckt und war danach etwa fünf Minuten komisch. Danach hat er sich aufgerappelt und ist wieder da lang gerannt. Etwas langsamer und vorsichtiger. Heute hat er wieder Tempo drauf, aber er weiß, wann er bremsen muss und wann nicht.

Ich habe allerdings auch kein Verständnis für die Menschen, die ihre Hunde den halben Tag in einem Täschchen tragen.Warum dürfen diese Hunde nicht auch laufen? Dafür haben sie schließlich vier kleine Beinchen. Dass der Chihuahua nicht mit jedem Labrador spielen darf, erschließt sich mir, aber das kann man auch anders unterbinden, als durch tragen!
Häufig passiert es mir, dass ich meinen Hund zum Beispiel durch eine Tür trage oder über ein Gitter. Meist werde ich angesprochen, dass mein Hund das doch auch selbst könnte. Warum darf ich das nicht selbst einschätzen? Ich kenne meinen Hund. Wenn eine Tür automatisch aufgeht, hat er erstmal Angst davor. Wenn dann auch noch Fremde Menschen an ihm vorbei gehen, dann ist alles vorbei. Dann hat er Panik und Stress. Das kann ich ganz einfach über dieses kurze Hochnehmen regeln. Statt dem Hund zu sagen "Tja, da musst du jetzt selbst durch. Wenn du Angst hast, werd halt damit fertig" zeige ich ihm "Ich helfe dir, aber ein bisschen was musst du auch machen." Damit kommen wir gut klar. Gut, dass ich keine Dogge habe...

links Coffee, rechts Hope - das ist Coffees "große" Urlaubsliebe!

Montag, 13. Oktober 2014

Erziehung ...

Kein ängstlicher Blick, wenn ich ihn anspreche - ein gutes Zeichen?

Ich hatte ja vor kurzem erst über unser Clickerchaos berichtet. Dass nicht alle Menschen freundlich und rücksichtsvoll mit ihren Hunden umgehen, das ist mir wohl klar und auch, dass nicht alle Menschen mit positiver Verstärkung erziehen. Aber so extrem wie heute ist mir das noch nie begegnet. Ich war immer davon ausgegangen, dass die Menschen ihre Hunde annähernd "heimlich" bestrafen, ohne große Öffentlichkeit - schließlich rennen ja auch überall die Leute rum, die bei einem lauten Wort schon am liebsten den Tierschutz anrufen würden.
Heute waren wir in unserem Lieblingswald. Eigentlich gehen wir immer den gleichen Weg, da wir heute aber ein bisschen Nasenarbeit machen wollten, wollte ich statt dem Hauptweg einen Parallelweg nutzen, um nicht so vielen Leuten zu begegnen. Auf diesem Weg war jedoch eine Hundegruppe. Ich schätze, es waren so ein dutzend Hunde mit jeweils einem Besitzer an der Leine. Die Aufgabe war anscheinend: Mit dem Hund die Gruppe verlassen, um die Ecke und den Hund ablegen. Der nächste geht den gleichen Weg und legt seinen Hund zwei Meter weiter ab. So weit so gut. Ich hab also Coffee angehalten und abgesetzt, um nicht den Hund hinter uns zu haben. Das kann Coffee häufig nicht so gut ab, er bleibt dann immer stehen und wartet bis der Andere vorbei ist. Der erste Hund war anscheinend ein Malinois-Mix, er war genau so gebaut, wie eben diese Variante eines belgischen Schäferhundes. Allerdings war er schwarz. 
Coffee mag zwar nicht jeden Hund, lässt sich aber ablenken
Der Hund zog ziemlich stark an der Leine und der Besitzer hatte leichte Schwiegrigkeiten, den Hund überhaupt fest zu halten. Ich habe Coffee erst Mal sitzen lassen, bis der Mann seinen Hund abgelegt hatte. Als ich los ging, ging ebenfalls auf der Hundgruppe eine Frau mit Schnautzer los. Wir haben also wieder angehalten. Der Schnautzer schien schon etwas Grunderziehung zu besitzen und ging aufmerksam neben seinem Frauchen Fuß. Er knurrte uns zwar ein wenig an (und Coffee grummelte zurück) der Hund blieb allerdings im Fuß und Coffee blieb sitzen. Also alles im Rahmen. Der Trainer war mittlerweile durch das Gebüsch gegangen, sodass er bei dem Mann mit dem Mali-Mix stand. Als die Frau mit ihrem (erneut grummelnden) Schnautzer an dem Mali-Mix vorbei ging, spang der Mali aus dem Platz knurrend und augenscheinlich ziemlich aggressiv in die Leine. Der Trainer sagte irgendwas, was ich leider nicht verstand, da im nächsten Moment der Besitzer alle vier beine des Mix griff und nach oben zog, sodass der Mali erst kopfüber hind und dann auf dem Boden lag. Allerdings ar der Mali bereits am quietschen und zog den Schanz ein, als der mann sich zu ihm runter beugte. Danach sagte der Trainer so viel wie "Diesmal war es genau der richtige Moment". Ich bin dann mit dem etwas irritierten Coffee weiter gegangen, er folgte sehr aufmerksam im Fuß was ich natürlich sofort geclickert habe. Der Trainer guckte mich etwas blöde an, da Coffee nicht auf den wieder grummelnden Schnautzer reagierte und auch danach noch ohne Aufforderung im Fuß neben mir blieb.
Wäre der Mann allein gewesen, hätte ich sicher was zu ihm gesagt. Da es sich allerdings um eine Trainingsgruppe mit mindestens zwei nicht sozialverträglichen Hunden handelte, von denen alle Hunde ausnahmslos deutlich größer waren als Coffee, war ich froh, weg zu sein. Der Trainer schien ja eine Idee zu haben, von dem was er tat.
Run, Forest, Run!
Die Frage, die bleibt ist natürlich: Ist der Hund demnächst der, der einen Schaden hat und nicht mehr "normal" geführt werden kann? Oder hat der Hund vielleicht schon ein Problem und die führen nur noch Schadensbegrenzung durch? Ich denke immer, dass das keine gute Variante ist, seinem Hund zu begegnen. Aber Coffee ist auch ein sehr sensibler, unsicherer Hund, der mit Gewalt nicht gut klar kommt. Clickern entspricht da eher seinem Reportoire.

Freitag, 26. September 2014

Immer diese Kampfhunde...

Immer diese bösen Kampfhunde! Schlimm!! Wie kann man bloß solche Bestien halten? Die sind doch eine Gefahr für ihre Umwelt. Beißereien mit verletzten Hunden, toten oder traumatisierten Kindern und alles liegt an der Rasse!
*Ironie aus*
 
Bevor mir jetzt noch jemand vorwirft, ich sein Rassistisch - nein das bin ich nicht. Und ich finde vor allem, dass dieser Begriff auch für Hunde gut passt. Was uns Menschen untereinander mittlerweile klar ist, ist bei Hunden noch lange nicht selbstverständlich. Schließlich wissen doch kleine Kinder schon, das Menschen die anders aussehen, seien sie chinesischer Herkunft, afrikanischer oder sonstwas, nicht gleich schlechter oder weniger wert sind.
Bei Hunden ist das nicht anders.
Ja, manche Hunde können ein gewisses Potential haben, aggressiver zu reagieren als andere. Das liegt auch an der Rasse. Wofür sind denn die Sogenannten Kampfhunde ehemals gezüchtet worden? Die Am Staffs sind vor allem für Hundekämpfe gezüchtet worden, die Am Pitt Bull Terrier für Kämpfe mit Ratten. Auch Bullterrier sind für solche Dinge gezüchtet worden. Was können also die Hunde dafür? Verurteilt man Dackel fürs Jagen? "Das ist sein Insinkt!" Du kannst es nicht vollkommen löschen, aber ich habe schon Dackel gesehen, die nicht gejagt haben. Und ich sehe eigentlich nur SoKas, die unglaublich Sozialverträglich und Freundlich sind. Ja, die meisten sind etwas tollpatschig und grobmotorisch...Natürlich gibt es Ausnahmen. Aber wie heißt es? Ausnahmen bestätigen die Regel. In England heißen diese Rassen "Nanny Dogs" und sind sehr beliebt bei kleinen Kindern, weil sie sehr lieb und ruhig und vor allem geduldig sind.
Aber was sagen die Beißstatistiken? Ganz oben: Mischlinge. Was auch sonst. Kein Wunder, wenn die meisten Hund nunmal Mischlinge sind. Da ist es doch auch nicht die Rasse oder? Oder hat irgendwer schon mal jemand hören sagen: "Oh ein Mischling. Der ist sicher Gefährlich, oder? Halten Sie den bloß fest!". Schäferhunde und Herdenschutzhunde sind sogar dafür gezüchtet worden, die Herden vor Eindringlingen zu schützen. Zu den Eindringlingen zählen auch Menschen. Ich würde nicht versuchen, an eine Herde Schafe zu gelangen, die von einem Kangal oder Owtscharka bewacht werden! Weil ich weiß, dass es ihre Aufgabe ist, die Herde zu schützen. Daran ist nichts verwerflich. Oder etwa doch? Woher soll der Hund wissen, ob der Eindringling das Schaf streicheln oder stehlen will? Also wird erstmal verjagt, außer, der Schäfer sagt was anderes.
Deutsche Schäferhunde und belgische Schäferhunde werden heute noch dazu ausgebildet, auf Menschen zu gehen. Der Sport nennt sich allgemein Schutzhundesport. In der Polizeiarbeit werden Hunde extra darauf abgerichtet, auf Menschen zu gehen, um Flüchtende zu schnappen und zu fixieren. Findet das jemand schlimm? Nein. Es dient zur Sicherheit. Aber warum sind Schäferhunde wohl in der Beißstatistik weit oben? Nicht wegen der Polizei, sondern weil die Leute bei Schäferhunden nicht daran denken, dass die Schutztrieb haben und verteidigen.
Eine andere Sache: Dackel, PRT (Parson Russel Terrier), JRT (Jack Russel Terrier) und Co sind ebenfalls "gut dabei" was Bisse angeht. Aber da sie kleiner sind, ist das ja nicht schlimm, oder?! Natürlich ist das schlimm! Hundebiss ist Hundebiss. Aber kleinere Hunde sind ja generell von allem befreit. Ich sehe sehr selten Hunde unter 30cm die anständig die Grundkommandos beherrschen...
Noch ein paar Worte zum Thema Rüsselsheim:
Das die Hunde beide qualvoll zu Tode kamen ist nicht in Ordnung!
Ob die Hunde nun zwei Personen gebissen haben oder nur eine oder gar niemanden, kann ich nicht beurteilen. Ich kann auch nicht sagen, ob sie nur gespielt haben oder ihr Spielzeug (soweit ich mich erinnere ein Karton) auch verteidigten. Was jetzt immer wieder durchkommt ist, dass die Halter nur sehr wenige Minuten später vor Ort waren und auch zwei Personen anboten, die Hunde einzufangen - das alles lehnten die Beamten ab. Waren sie nun wirklich von Vorurteilen geprägt oder sahen sie eine reele Gefahr in den Hunden? Das kann ich nicht sagen. Und ich verurteile deswegen auch nicht alle Polizisten. Auch das wäre Rassismus. Ob der/die betreffenden Polizisten richtig handelten ist meiner Meinung nach mit einem klaren "Nein" zu beantworten. Trotzdem braucht man jetzt nicht alle Polizisten deshalb zu verurteilen oder zu beschimpfen. Was passiert ist, ist nicht wieder gut zu machen aber was soll der Polizist denn jetzt machen? Einen Kniefall? Wegen einer Fehlentscheidung? Fehler passieren, auch wenn sie so tragisch sind wie hier, aber man kann die Polizei nicht auf dieser einen Sache festnageln. Das wäre genausowenig okay, wie eben diese Schüsse. 

Dienstag, 23. September 2014

Ein Clickerchaos!


Coffee und ich Clickern. Irgendwie schon immer. Immer wieder lese ich Artikel über das Clickern und lerne dazu. Im Wald werde ich häufig angesprochen, dass es Dressur sei und ich meinem Hund die Freiheit nehme. Ich solle doch lieber meinem Hund das Jagen verbieten oder so. Aber erstmal

Was ist Clickern überhaupt?

Nach dem Click dürfte er essen!
Beim Clickern wird der Hund positiv mit einem Clicker bestärkt. Der Clicker macht ein akustisches Signal in Form eines Clickens. Dieser Click kann ein Markerwort ersetzen, muss es aber nicht und hilft, den Hund genauer in positivem Verhalten zu bestärken. Bei uns ist der Click immer mir einer Belohnung verbunden. Der Clicker ist keine Pfeife! Er dient nicht dazu, denn Hund abzurufen, auch wenn Coffee nach dem Click sofort zu mir gerannt kommt und sein Leckerlie abholen will. Der Clicker löst das vorher gegeben eKommando auf (zumindest bei uns)! Das heißt, wenn ich meinen Hund hinsetze und Clickere, steht es ihm frei, aufzustehen. Wir haben zwar geübt, dass er bei Grundkommandos (Sitz, Platz etc) an der Stelle bleibt, er steht aber häufig auf um das Leckerlie "schneller" zu kriegen. 
 

Wofür Clickern?  

"Schäm dich"
Clickern kann man universell einsetzen. Für Grundgehorsam, Tricks aber auch im Suchhundesport und so weiter kann man den Clicker als Lob und Bestärkung einsetzen. Viele Hunde lernen deutlich besser mit Clickern als ohne, da sich das Signal im Gegensatz zu dem wörtlichen Lob nie ändert, egal welcher Stimmung man ist. Wir setzen Clickern überwiegend zum Tricktraining ein. Coffee lernt dadurch viel motivierter, da er weiß, dass er etwas richtig gemacht hat.

 

Clicker - Die Zauberwaffe?? 

Trotz Clicker kann der Hund nicht alles auf einmal perfekt und der Clicker ist auch nicht die Lösung für alle Probleme, die man haben kann. Ja, der Hund kann schneller lernen, das ist aber nicht garantiert und auch am Clickern selbst, kann man vieles falsch machen. Man sollte das Clickern am besten mit einem Trainer beginnen, um ein Gefühl für das Timing zu bekommen. Mir persönlich ist das clickern so in "Fleisch und Blut" übergegangen, dass ich schon gar nicht mehr darüber nachdenke. Beim Clickern muss man natürlich zusätzlich zu all den anderen Dingen, auch den Clicker immer noch überall hin mitschlühren. Und man verliert den Clicker auch ziemlich schnell, er ist nämlich ziemlich klein. 

Ob er was ahnt? Coffee wenige Tage nach seiner Ankunft
Und warum das ganze jetzt Clickerchaos nennen? Erstmal ist das ein Zitat eines meiner Lieblingsautoren Michael Frey Dodillet, dem Autor des Krawallmausblogs und zweier super toller Bücher und zum Anderen ist bei uns Clickern irgendwie immer ein bisschen Chaos. Um das Ganze vielfältig zu gestalten habe ich so viele Requisiten, Bälle, Targets und so weiter, dass ich danach immer noch aufräumen muss. Und wenn ich so überlege, wie wir angefangen haben und wie manche mit dem Clicker und dem Clickertraining umgehen - pures Clickerchaos! :) 
In diesem Sinne noch ein schöne Woche!